Elektromobilität: Wallbox -Zukunftssichere Ladelösung für Elektrofahrzeuge

Wallboxen sind eine revolutionäre Technologie, die es ermöglicht, Elektrofahrzeuge (EVs) bequem von zu Hause aus aufzuladen. Es handelt sich dabei um fest installierte Ladestationen, die üblicherweise in Garagen, an Außenwänden, oder auf einem Ständer montiert werden.

Im Vergleich zu herkömmlichen Steckdosen bieten Wallboxen eine sichere und effizientere Lademöglichkeit, da sie mit höheren Leistungen und speziellen Sicherheitsmechanismen arbeiten. Wallboxen können sowohl im privaten als auch im öffentlichen Bereich eingesetzt werden und tragen dazu bei, die Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge zu erweitern.

Funktionsweise von Wallboxen

Eine Wallbox ist im Grunde eine Schnittstelle zwischen dem Stromnetz und dem Elektrofahrzeug, sie übernimmt die Kommunikation mit dem Bordladegerät und überträgt elektrische Energie auf die Batterie des Fahrzeugs.

Dabei wird die Wallbox mit dem Elektrofahrzeug über ein Ladekabel verbunden und kommuniziert mit dem Fahrzeug, um sicherzustellen, dass die richtige Strommenge übertragen wird. Moderne Wallboxen sind oft mit Technologien wie WLAN und Bluetooth ausgestattet, um eine Fernüberwachung und -steuerung zu ermöglichen.

Vorteile von Wallboxen:

  • Im Gegensatz zu herkömmlichen Steckdosen bieten Wallboxen eine höhere Ladeleistung, was zu einer reduzierten Ladezeit führt.
  • Sie verfügen über Sicherheits- und Kommunikationseinrichtungen, um den Ladevorgang zu steuern und zu überwachen.
  • Sie nutzen einfach den Wechselstrom (AC) aus dem Hausstromnetz, um die Batterie des Fahrzeugs zu laden.

Die Intelligente Wallbox

Eine intelligente Wallbox unterscheidet sich von Standardmodellen durch ihre erweiterten Funktionen und Konnektivitätsmöglichkeiten, die das Laden von Elektrofahrzeugen noch effizienter und komfortabler gestalten.

Smartphone-App-Steuerung

Eine der Hauptmerkmale einer intelligenten Wallbox ist die Möglichkeit, den Ladevorgang über eine Smartphone-App zu steuern. Dies ermöglicht es dem Benutzer, den Ladestatus in Echtzeit zu überprüfen, Ladezeiten zu planen, Energieverbrauch zu überwachen und Benachrichtigungen zu erhalten, wenn der Ladevorgang abgeschlossen ist.

Lastmanagement

Intelligente Wallboxen bieten oft integriertes Lastmanagement. In diesem Kontext bezeichnet „Last“ die elektrische Leistung, die von einem oder mehreren Verbrauchern (z.B. Elektrofahrzeugen) benötigt wird.

Lastmanagement ist besonders nützlich in Mehrfamilienhäusern oder wenn es mehrere Elektrofahrzeuge gibt, um eine Überlastung des Netzwerks zu vermeiden. Das Lastmanagement verteilt die verfügbare Leistung effizient zwischen den Ladestationen und sorgt für ein optimales Ladeerlebnis.

Zugangskontrolle

Mit Funktionen zur Zugangskontrolle können Benutzer festlegen, wer die Wallbox nutzen kann. Dies ist insbesondere in öffentlich zugänglichen Bereichen oder in gemeinschaftlich genutzten Parkplätzen von Vorteil. RFID-Karten, PIN-Codes oder App-Authentifizierung sind gängige Methoden zur Zugangskontrolle.

Integration erneuerbarer Energien

Viele intelligente Wallboxen bieten die Möglichkeit, mit erneuerbaren Energiequellen integriert zu werden. So ermöglichen intelligente Wallboxen mit Photovoltaik es den Benutzern, ihr Elektrofahrzeug mit selbst erzeugtem Strom zu laden und so die Nachhaltigkeit zu steigern.

Software-Updates und Anpassungen

Durch die Konnektivität können intelligente Wallboxen regelmäßig Software-Updates erhalten. Das bedeutet, dass neue Funktionen und Verbesserungen einfach hinzugefügt werden, wodurch die Wallbox stets auf dem neuesten Stand der Technik bleibt.

Energiemanagement

Einige intelligente Wallboxen ermöglichen auch ein erweitertes Energiemanagement. Dies kann die Optimierung des Energieverbrauchs beinhalten, indem beispielsweise der Ladevorgang zu Zeiten niedriger Stromtarife geplant wird, um Kosten zu sparen.

Intelligente Wallboxen bieten eine Vielzahl von Funktionen und Möglichkeiten, die über das einfache Laden hinausgehen. Durch die Nutzung von Konnektivität und intelligenten Technologien tragen sie dazu bei, das Ladeerlebnis zu optimieren und die Elektromobilität noch attraktiver zu gestalten.

Wallbox Installation

Die Wallbox-Montage sollte nur von einem qualifizierten Elektriker durchgeführt werden, um die Einhaltung der geltenden Normen und Sicherheitsvorschriften zu gewährleisten. So muss jede Wandladestation insbesondere einen Überstrom- und einen Fehlerstrom-Schutzschalter (RCD) besitzen. Außerdem gibt es noch weitere DIN-Vorschriften die eingehalten werden müssen.

Zu beachten bei der Wallbox-Montage:

  • Zunächst muss die Kapazität des Hausanschlusses überprüft werden, um sicherzustellen, dass er die zusätzliche Last bewältigen kann. Gegebenenfalls müssen Anpassungen vorgenommen werden.
  • Außerdem muss eine Ladestation mit mehr als 4,7 kW (einphasig) oder 11 kW (dreiphasig) vorab beim Netzbetreiber angemeldet werden.
  • Eine Wallbox erfordert zudem einen eigenen Stromkreis.
  • Die Wallbox sollte vorzugsweise in der Nähe des Parkplatzes des Fahrzeugs installiert werden, damit das Ladekabel leicht an das Fahrzeug angeschlossen werden kann.
  • Eventuell muss ein Wallbox-Verlängerungskabel angeschafft werden, um sicherzustellen, dass das Fahrzeug auch geladen werden kann.

Leistung und Ladezeiten

Die Leistung von Wallboxen wird in Kilowatt (kW) angegeben und beeinflusst direkt die Ladezeit des Elektrofahrzeugs. Je höher die Leistung, desto kürzer die Ladezeit.

Wallboxen sind in verschiedenen Leistungsklassen erhältlich, typischerweise zwischen 3,7 kW und 22 kW. Die Auswahl der passenden Leistung hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Kapazität der Fahrzeugbatterie und der verfügbaren Hausinstallation. Halten Sie unbedingt mit Ihrem Elektriker Rücksprache.

Wallboxen im Vergleich

Es ist ratsam, verschiedene Optionen zu prüfen und Angebote einzuholen, um eine Wallbox zu finden, die zu Ihnen und Ihrer Situation passt und die eine kosteneffiziente Lösung darstellt. Denn die Anschaffungs- und Installationskosten für Wallboxen können je nach Modell und Anbieter stark variieren.

Sowohl die Stiftung Wahrentest, also auch der der ADAC testen Wallboxen (Achtung, es findet eine Vorauswahl statt nach Bekanntheitsgrad, Innovationsgehalt etc.). Die Testparameter sind dabei sehr ähnlich, aber nicht hundertprozentig gleich. Im Endeffekt werden alle Wallboxen getestet auf ihre:

  • Sicherheit: Gibt es eine Abschaltvorrichtung und Schutz vor Fremdzugriffen?
  • Funktion: Was kann die Wallbox?
  • Zuverlässigkeit: Ist das Auto am nächsten Morgen geladen (auch nach einem Stromausfall)?
  • Lieferung und Montage: Wie wird angeliefert, was ist für die Wallbox-Montage notwendig?
  • Ausstattung: Was ist im Lieferumfang enthalten?
  • App: Welche Funktionen gibt es? Ist eine Remote Bedienung möglich?

Mittlerweile ist der Qualitätsstandard sehr hoch, deshalb gibt es bei den getesteten Wallboxen sehr wenige Ausfälle. Außerdem stellt sich bei den Tests heraus, teurer heißt nicht unbedingt besser. Es gibt auch viele günstige Varianten, die gut funktionieren.

Dazu kommt, dass je nach Situationen unterschiedliche Kriterien wichtig für Ihre Kaufentscheidung sind. Brauchen Sie eine App? Wollen Sie einen Remote-Zugang zur Ladestation? Benötigen Sie von der Wallbox zum E-Auto ein Verlängerungskabel? Antworten auf diese Fragen fallen je nach Wohnsituation unterschiedlich aus. Deshalb lohnt sich immer der Blick auf die jeweils aktuellen Testergebnisse.

Achten Sie dabei unbedingt auf den Verbrauch im Standby-Modus (wie viel verbraucht die Wallbox, wenn kein Auto angeschlossen ist?) und darauf, dass die Steckertypen mit Ihrem Fahrzeug kompatibel sind.

Ein großer Trend bei der Entwicklung ist, die Wallbox mit einer PV-Anlage zu koppeln. Was heißt das genau?

Wallbox mit Photovoltaik

Dabei wird die Wallbox mit einer PV-Anlage gekoppelt. Diese Anordnung ermöglicht es, das Elektroauto direkt mit selbst erzeugtem Solarstrom zu laden. Das ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern reduziert vor allem auch die Energiekosten. Außerdem macht die Wallbox-Photovoltaik Ihre Fortbewegungsmöglichkeit unabhängig vom öffentlichen Stromnetz und etwaigen Marktveränderungen.

Der Einsatz einer Wallbox mit Photovoltaik eignet sich besonders für Eigenheimbesitzer die sowieso schon eine eigene PV-Anlage besitzen oder vor haben, eine zu installieren. Denn dadurch wird eine effiziente Nutzung der erzeugten Energie ermöglicht und das Elektrofahrzeug kann oft sogar vollständig mit erneuerbarer Energie betrieben werden.

Die Installation einer Wallbox in einer Mietwohnung kann für Elektroauto-Besitzer eine Herausforderung darstellen, ist aber durchaus möglich und kann durch klare Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen Mieter und Vermieter gelingen.

  • Genehmigung des Vermieters und der Eigentümergemeinschaft. Seit dem 1. Dezember 2020 haben Mieter in Deutschland durch das Gesetz zur Förderung der Elektromobilität das Recht auf eine Lademöglichkeit, aber es ist dennoch wichtig, alle Beteiligten ins Boot zu holen.
  • Abklärung der technischen Voraussetzungen. Die elektrische Infrastruktur des Gebäudes muss die zusätzliche Belastung durch die Wallbox bewältigen können. Ein qualifizierter Elektroinstallateur sollte die vorhandene Installation prüfen und gegebenenfalls Anpassungen vornehmen.
  • Abrechnung des Stromverbrauchs. Die Abrechnung des Ladestroms muss klar geregelt sein. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den Verbrauch zu messen und abzurechnen, z.B. durch einen separaten Zähler oder durch eine pauschale Vereinbarung.
  • Rückbau bei Auszug. Bei einem Auszug aus der Mietwohnung kann der Vermieter verlangen, dass die Wallbox entfernt und der ursprüngliche Zustand wiederhergestellt wird. Dies sollte ebenfalls im Vorfeld geklärt und schriftlich festgehalten werden.

Es lohnt sich, gut informiert und vorbereitet in die Gespräche zu gehen und klare Vereinbarungen zu treffen, um späteren Unstimmigkeiten zu vermeiden. Dafür ist es wichtig, sich auch bereits über die Finanzierung Gedanken gemacht zu haben.

Förderungen für Wallboxen

Glücklicherweise gibt es in vielen Ländern Förderprogramme und Subventionen, um die Anschaffung und Installation von Wallboxen finanziell zu unterstützen. Diese können erheblich zur Reduzierung der Gesamtkosten beitragen.

Dabei gibt es immer wieder staatliche Fördermittel für Wallboxen, z.B. auch durch die KfW. Allerdings müssen Sie schnell sein, um diese Mittel zu erhalten, denn manchmal sind sie schon nach wenigen Tagen wieder erschöpft.

Es ist häufig einfacher Zuschüsse von Ländern und Kommunen zu erhalten. Doch auch diese sind begrenzt und die Voraussetzungen können je nach Örtlichkeit sehr unterschiedlich sein. Deshalb fahren Sie meist am besten, wenn Sie sich mit einem lokalen Photovoltaik-Unternehmen in Verbindung setzen, das den Einbau von Wallboxen anbietet.

Diese sind am besten über die aktuellen Möglichkeiten und Förderungen informiert und haben ein Interesse daran, Ihnen bei der Finanzierung zu helfen.

Anmerkung: Das Datum auf der Rechnung für Ihre Wallbox, spielt oft eine große Rolle, wenn es darum geht, ob Sie eine Wallboxen-Förderung erhalten können. Deshalb sollten Sie sich auf jeden Fall vor der Bestellung über etwaige Fördermöglichkeiten informieren!

Fazit

Eine Wallbox lässt sich leicht in jedem Zuhause installieren. Wenn es eine Wallbox mit Photovoltaik ist, können Sie damit sogar Ihre Stromkosten drastisch reduzieren und qualifizieren sich unter Umständen sogar für Förderungen von Bund und Länder.

Kontaktieren Sie dafür rechtzeitig den Solateur Ihrer Wahl, um sicherzustellen, dass Sie die Förderung zum Kaufzeitpunkt auch in Anspruch nehmen können.

Kurz gesagt:
Eine Wallbox ist eine Ladestation für Ihr E-Auto, die meistens an der Wand oder auf einem Ständer montiert wird. Moderne Wallboxen bieten eine Vielzahl von Smart-Funktionen, die das Laden von Elektrofahrzeugen komfortabler und effizienter gestalten. Dazu gehören Fernsteuerung über Smartphone-Apps, Lastmanagement, Zugangskontrolle und Echtzeitüberwachung des Ladevorgangs.

Nachgefragt:

Wie funktioniert eine Wallbox?

Wallboxen werden an das Stromnetz angeschlossen und übertragen elektrische Energie an das angeschlossene Elektrofahrzeug über ein Ladekabel.

Welche Leistung sollte eine Wallbox haben?

Die Leistung von Wallboxen variiert, üblich sind jedoch Modelle mit 11 kW und 22 kW. Die passende Leistung hängt von den Anforderungen des Fahrzeugs und der elektrischen Installation vor Ort ab.

Was kostet eine Wallbox?

Die Preise für Wallboxen können stark variieren, je nach Modell, Leistung und zusätzlichen Funktionen. Förderungen und Zuschüsse können helfen, die Kosten zu reduzieren.

Gibt es Förderungen für Wallboxen?

Ja, es gibt verschiedene Förderprogramme und Zuschüsse auf Bundes- und Landesebene, die den Kauf und die Installation von Wallboxen unterstützen.

Wie wird eine Wallbox installiert?

Die Installation einer Wallbox sollte von einem qualifizierten Elektroinstallateur durchgeführt werden, um Sicherheit und Konformität mit den Vorschriften zu gewährleisten.

Kann ich eine Wallbox in einer Mietwohnung installieren?

Ja, jedoch erfordert dies die Genehmigung des Vermieters und ggf. der Eigentümergemeinschaft sowie die Klärung technischer und finanzieller Fragen.